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Kann man etwas lernen vom einhändigen Langen Messer für das zweihändige Schwert?
Ist ein Transfer von Techniken zwischen diesen Waffen möglich?
Diese Fragen lassen sich wohl mit ja beantworten, wenn man weiß, dass das Messerfechtbuch von Johannes Lecküchner zu sehr großen Teilen gleiche Techniken beschreibt, wie Langschwertquellen der selben Zeit. Aber die Fragen gewinnen an Bedeutung vor dem Hintergrund, dass Lecküchner umfangreicher ist als alle Fechtbücher zum Langen Schwert seiner Zeit. Und hier wird es besonders interessant und jedes Fechterherz, das noch nicht davon gehört hat, schlägt höher: Lecküchner bietet Konter und Folgetechniken, die in den Langschwertquellen nicht beschrieben sind. Und nicht nur ein paar… einige.
Sollten sich seine Techniken, die auf über 400 Seiten beschrieben sind, auf das Schwert übertragen lassen handelt es sich hier um einen verborgenen Schatz für jeden Langschwertfechter.
Ist eine solche direkte Übertragung möglich?
Falls ja, warum fanden die Stücke nicht Eingang in die Langschwertquellen?
Ist eine Abänderung nötig, damit die Stücke sinnvoll fechtbar werden?
Oder ist es schlicht und einfach nicht möglich?
Diesen Fragen wollen wir uns am Seminar widmen, wenn wir Nahe an der Quelle Schritt für Schritt Techniken des Bereiches Zornhau durchgehen. Öfters zwischen Messer und Langen Schwert wechselnd, werden wir zuerst einhändig, dann zweihändig erkunden und trainieren. Wir erweitern durch diesen ergänzenden Vergleich unser eigenes Fechtverständnis und schließen eventuelle Lücken in unserem System.
Am Sonntag gibt es die Möglichkeit das am Samstag erlernte im freien Gefecht auszutesten und in einem eigenen Fechtraum Einzellektionen bei Ingulf zu nehmen.